FDP Kreis Kleve fordert Ende der Grenzkontrollen – „Schengen-Raum nicht länger aushebeln“

Kleve/Emmerich/Straelen. Die Freien Demokraten im Kreis Kleve haben sich mit einem Schreiben an den Bundestagsabgeordneten Stefan Rouenhoff gewandt und ihn gebeten, sich für ein baldiges Ende der Grenzkontrollen an der deutsch-niederländischen Grenze einzusetzen. Anlass ist die Ankündigung der Bundesregierung, unter Innenminister Alexander Dobrindt (CSU), die Kontrollen weiterzuführen.

„Für unsere Region sind die Folgen der Grenzkontrollen praktisch nicht länger haltbar“, erklärt Kay Ehrhardt für die FDP Kreis Kleve. Dabei haben die Freien Demokraten insbesondere die Grenzkontrollen zwischen Straelen und Venlo und Emmerich und Duiven im Blick, weshalb die FDP Ortsvorsitzenden Dirk Steiner und Luca Kersjes Mitunterzeichner sind.
„Wir haben im Kreis Kleve zahlreiche Berufspendlerinnen und Berufspendler, aber auch viele persönliche Beziehungen über die Grenze hinweg. Kaum irgendwo wird der Schengen-Raum so gelebt wie hier und doch bedeuten die aktuellen Kontrollen faktisch dessen Aussetzung“, erklären Dirk Steiner und Luca Kersjes gemeinsam.

Die FDP verweist zudem auf die enorme Belastung für die Bundespolizei. „Die Beamtinnen und Beamten fehlen dann an anderer Stelle. Eine Wende in der Migrationspolitik wird man nicht an der deutsch-niederländischen Grenze erreichen, sondern nur durch eine wirksame Sicherung der europäischen Außengrenze“, so Ehrhardt weiter. „Wir brauchen offene Grenzen und ein funktionierendes Europa, gerade hier am Niederrhein“, betont Ehrhardt abschließend.